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Geschichte der Naunhofer Seen

Moritzsee

Ende der fünfziger Jahre entstand aus dem damaligen Moritztümpel eine kleine Kiesgrube, der Ammelshainer See. Insgesamt wurden hier circa 4.000.000 Tonnen Kies abgebaut und zum Bau der Autobahn A14 verwendet oder in umliegende Betonwerke und für Devisen nach West-Berlin verkauft. 1980 endete der Kiesabbau und es entwickelte sich ein Naherholungsgebiet. Zu Spitzenzeiten wurden an den Wochenenden bis zu 20.000 Besucher*innen gezählt und man begann, die Autobahn A14 halbseitig zu sperren, um Parkflächen zu gewinnen. Über die Grenzen Sachsens war der See als größter FKK-Badesee Ostdeutschlands bekannt und noch heute wird diese Kultur hier gelebt. Nach der Jahrtausendwende bekam der See seinen heutigen Namen – Moritzsee.

Der Grillensee ist der jüngere der beiden Seen und entstand ab 1963, um das ehemalige Spannbetonwerk Naunhof weiter mit Kies zu versorgen. Das Spannbetonwerk entstand Ende der 1950er Jahre und produzierte damals Fertigbetonteile, die zum Bau Leipzig-Grünaus benötigt wurden. Der Kies wurde 40% oberhalb und 60% unterhalb des Grundwasserspiegels abgebaut. Die Kiesförderung wurde im Jahr 2006 wegen Erschöpfung des Kiesvorkommens eingestellt. 2015 erfolgte der Spatenstich zum Bau der Straße des 9. Novembers. Die Umgehungsstraße verbindet das auf dem Gelände des ehemaligen Spannbetonwerkes befindliche Stadtviertel „Naunhofer Grünstadt“ mit der Stadt Naunhof.

2013 testete der ADAC über 40 Badeseen in Deutschland auf ihre Wasserqualität. Der Moritzsee ging als klarer Testsieger hervor.

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